Das Moderne Hocharabische, ist die gemeinsame Schriftsprache aller arabischen Länder. Wobei es freilich innerhalb dieses gemeinsamen Sprachraums beispielsweise je nach Land unterschiedliche Fachterminologien und Benennungen z.B. von Institutionen geben kann. Die heute verwendete Hochsprache hat sich aus dem klassischen Arabisch entwickelt. Es findet sich bis heute im Koran, in religiösen Texten oder in der arabischen Dichtung wieder. Das Moderne Hocharabische wird nur in bestimmten Situationen wie z.B. bei offiziellen Anlässe, Reden oder von Nachrichtensprechern gesprochen.
Demgegenüber dominieren im umgangssprachlichen Gebrauch die arabischen Dialekte. Hierbei gibt es zahlreiche regionale Unterschiede. So lassen sich die großen Dialektgruppen „Nordafrika“ (umfasst die Maghreb-Staaten Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen), „Ägypten“ (auch: Sudan), „Levante“ (Syrien, Libanon, Israel, Palästinensische Autonomiegebiete, Jordanien), „Irak“ und „Golfstaaten“ (arabische Halbinsel) unterscheiden. Aber auch innerhalb dieser Dialektgruppen kann es unterschiedliche sprachliche Register geben: je nach Bildungshintergrund des Sprechers oder nach geografischer und gesellschaftlicher Herkunft innerhalb eines Landes (z.B. Unterschiede Stadt-Land oder Hauptstadt-Provinz). Zum Beispiel ist, wenn von Ägyptisch-Arabisch die Rede ist, oft der Dialekt von Kairo gemeint; bei Syrisch-Arabisch der Dialekt von Damaskus usw.
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