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Das arabische Alphabet

Das arabische Alphabet umfasst 29 Buchstaben. Die Laufrichtung der Schrift verläuft von rechts nach links. Dabei werden die meisten Buchstaben auch in der Druckschrift miteinander verbunden. Eine Groß- und Kleinschreibung ist nicht bekannt. Je nach Position innerhalb eines Wortes (Anfang, Mitte, Ende, alleine stehend) nehmen die einzelnen Buchstaben unterschiedliche Formen an. Wie in der lateinischen Schrift erkennt man auch in der arabischen Schrift die Wortgrenzen an den Leerzeichen dazwischen. Allerdings gibt es Ausnahmen: Bestimmte Wörter wie der Artikel “al”, die Konjunktion „und“ sowie einige Präpositionen werden mit dem Bezugswort zusammengeschrieben.

Eine Besonderheit der arabischen Schrift ist, dass sie ausschließlich aus Konsonanten besteht. Lediglich die drei langen Vokale “a”, “i” und “u” kann man im Schriftbild erkennen. Die weitere Vokalisierung arabischer Texte muss ich als Leser mit dazudenken. Das heißt: Nur wer die arabische Hochsprache grammatikalisch beherrscht, kann daher arabische Texte korrekt lesen, aussprechen und verstehen.

Lesen lernen heißt Hochsprache lernen

Dadurch stellt Lesen lernen im arabischen Sprachraum eine ganz andere Herausforderung dar als beispielsweise für deutsche Muttersprachler. Hinzu kommt das Phänomen der Diglossie, also der Unterschied zwischen schriftlicher Hochsrpache und gesprochenen Dialekten: Arabische Muttersprachler lernen in ihrer Kindheit zunächst nur ihren jeweiligen Dialekt als mündliche Umgangssprache. Meistens kommen sie erst in der Grundschule mit der Hochsprache in Kontakt. Zwar kann die Vokalisierung durch Hilfszeichen über und unter der Schrift angegeben werden, dies ist aber in der sprachlichen Realität nur in Ausnahmen der Fall (z.B. Koran, Kinderbücher, Lehrmaterialien).

Arabische Ziffern

In den arabischen Ländern sind zwei Ziffernarten verbreitet: Einmal die bei uns in Europa gebräuchlichen – sogenannten „arabischen“ – Ziffern. Diese sind vor allem im arabischen Westen üblich (Marokko, Tunesien, Algerien). Daneben gibt es die ursprünglich aus Indien stammenden eigentlichen arabischen Ziffern, die vorwiegend im arabischen Osten Verwendung finden.

Schrift als Kunst: Die arabische Kalligraphie

Aus der arabischen Schrift hat sich im Verlauf der Jahrhunderte eine eigene Kunstform entwickelt: Die arabische Kalligraphie. Beispielsweise wurde mein Falken-Logo in einer modernen Form der arabischen Kalligraphie gestaltet. Für weitere Beispiele und Hintergrundinformationen empfehle ich die Website des Züricher Kalligraphen Daniel Reichenbach.

Benötigen Sie eine arabische Übersetzung oder einen professionellen Arabisch-Dolmetscher? Gerne helfe ich Ihnen weiter!

Bildquelle: Pixabay